Abbildung von Informationen zu Deckungsbeiträgen einzelner Produkte mittels SAP NetWeaver BW-IP

Bereitstellung von Informationen zur Preisentwicklung und Deckungsbeitragsberechnung von Produkten durch eine integrierte Datawarehouselösung auf Basis SAP NetWeaver BW sowie Integrierter Planung

Transparenz darüber, wie sich Deckungsbeiträge auf Basis unterschiedlicher Kosten und Preise für einzelne Produkte entwickeln, stellen für mittelständische Unternehmen einen wichtige Aspekt dar, um sich langfristig mit ihren Produkten am Markt etablieren zu können.

Zur Abbildung der Anforderungen wurde eine systemtechnisch vollständig integrierte Lösung umgesetzt, die auf dem SAP NetWeaver BW und SAP NetWeaver BW-IP (Integrierte Planung) basiert.

 

Problemstellung

Als Basis für die abzubildenden und zu integrierenden Informationen liegen zentral verfügbare Stammdaten zu relevanten Gesellschaften sowie thematisch abzubildenden Produkte einer Produkthierarchie vor. Darüber hinaus existieren für die Berechnung der Deckungsbeiträge sowie die Abbildung unterschiedlicher Preis- und Kostenaspekte Verkaufspreise und Herstellkosten in ggf. unterschiedlichen Währungen.

Diese Daten kommen originär aus SAP R/3-Systemen und sollten im Rahmen des Projekts in einer integrierten Sicht bereitgestellt werden.

Bisher lagen die für eine durchgängige Abbildung der Preisinformationen relevanten Informationen in unterschiedlichen getrennten Datentöpfen vor, die teilweise unterschiedlich geschlüsselt waren, zu unterschiedlichen Zeitpunkten einen unterschiedlichen Aktualitätsstand aufwiesen sowie nicht durchgängig durch ein Berechtigungskonstrukt geschützt waren.

Frontends für einzelne Teilbereiche standen ebenfalls nicht zur Verfügung.

Hierdurch ergaben sich im Wesentlichen die folgenden Schwachstellen.

  • fehlende durchgängige Stammdatennutzung
  • Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Tools, um die Daten zusammenzuführen
  • uneinheitliche Berechnungslogiken in den einzelnen Gesellschaften (z.B. bei Währungsumrechnungen)
  • hoher manueller Aufwand zur Zusammenstellung benötigter Daten
  • fehlende Historisierung und Aufbereitung der Altdaten für Mehrjahresvergleiche und Analysen
  • unzureichende Simulationsmöglichkeiten aufgrund fehlender Versionierungsansätze
  • durchgängige Berechtigungssteuerung teilweise nur durch ergänzende manuelle Tätigkeiten möglich

 

Anforderungen

Neben der Behebung der oben aufgeführten Schwachstellen gab es folgende weitere Ziele im Rahmen des Projekts:

  • Bereitstellung einer einheitlichen integrierten und durchgängigen Auswertungsoberfläche
  • Durchgängige Nutzung der zentralen Datenhaltung im SAP Netweaver BW
  • Zentrale Bereitstellung der Ergebnisse der Analysen für das Reporting inklusive der Abbildung einer durchgängigen Berechtigungssteuerung

Die IT-Abteilung verlangte darüber hinaus nach einer Lösung, die sich strikt an der firmeninternen IT-Strategie mit SAP als Basistechnologie für alle Business Applikationen orientieren sollte. Alle Analyse- und Datenerfassungslösungen müssen dabei auf der SAP NetWeaver BW / BI Plattform abgebildet werden. Die Anzahl der Schnittstellen sollte möglichst gering gehalten und die Nutzungsmöglichkeit des vorhandenden internen SAP IT- Knowhows gewährleistet werden. Neben den technologischen Anforderungen wurde als Entwicklungsziel vereinbart, dass die neue Lösung möglichst lizenzkostenneutral sein sollte. Die Anwendung musste so konfiguriert sein, dass sie ohne Investitionen in neue Hardware und Software auskommt und dauerhaft einsatzfähig ist.

 

Lösungsansatz

Aufgrund der oben skizzierten Anforderungen entschieden wir uns für eine webbasierte Lösung auf Basis der Integrierten Planung des SAP NetWeaver BW.

Für die gesamte Datenhaltung aller Stamm-, Bewegungs- und Steuerungsdaten wird auf den Standardobjekten des SAP NetWeaver BW aufgesetzt.

Das Frontend wurde mittels Web-Templates des Web Application Designers bereitgestellt ergänzt um einige JavaScript-Komponenten, die zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit integriert wurden.

Die Basisdaten, die in die Berechnungen einfließen, wurden in einer zentralen Dateneingangsschicht bereitgestellt. Aufbauend auf diesen Daten können nun monatlich neue Grundversionen erstellt werden, in denen die Preis- und Kosteninformationen durchgängig dargestellt werden sowie Deckungsbeiträge unter Berücksichtigung gesellschaftsspezifischer Gegebenheiten ausgewiesen werden.

Darüber hinaus werden diverse Funktionen zur Verfügung gestellt, die das Arbeiten mit den Daten vereinfachen, wie z.B.

  • Bewertung mit weiteren Währungsumrechnungskursen  
  • Umbewertung bestimmter Preise und Kosten mit fixen Faktoren
  • Kommentierungsmöglichkeiten der einzelnen Simulationen
  • Versionierungen
  • Erfassung neuer Stammdaten für Folgemonate
  • Übernahme von Einzeldaten aus Vormonaten
  • Automatische Erzeugung fehlender Datenbestände aus Versionen nach vorgegebenen fachlichen Regeln

 

Nutzen

Als Ergebnis liegt eine integrierte Auswertungs- und Analyseoberfläche vor, mit deren Hilfe zusammenhängende Preis- und Kosteninformationen effizient ausgewertet werden können.

Die beabsichtigte Optimierung ist eingetreten.

  • Abbildung eines einheitlichen Auswertungsprozesses über alle Gesellschaften
  • Berücksichigung gesellschaftspezifischer Einflussfaktoren und -parameter
  • Optimierung der Datenbereitstellung
  • Nutzung einer einheitlichen Datenbasis
  • Bereitstellung der Ergebnisse zu Reportingzwecken
  • Abbildung von Versionierungs- und Simulationslogiken
  • Optimierung des Prozesses durch DV-Entwicklungen im Rahmen des SAP Technologiestandards (Kommentierung, Stammdatenerfassung, …)

 

Fazit

Es wurde eine flexible und innovative Lösung gefunden, die die Zielvorgaben des Anforderungskatalogs erfüllt. Sie basiert auf SAP Standardtechnologien im Bereich Business Intelligence in Verbindung mit Erweiterungsentwicklungen im SAP Technologiestandard.

 

 

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