BI Strategie

Unter dem Begriff „Business Intelligence“ versteht man im Allgemeinen den integrierten, unternehmensspezifischen, IT-basierten Gesamtansatz zur betrieblichen Entscheidungsunterstützung. BI Initiativen sind gemäß dieser Festlegung für jedes Unternehmen individuell aber unternehmensübergreifend auszurichten. In einem umfassenden Konzept sind dabei alle BI Aktivitäten zu zentralisieren und zu standardisieren, um allgemeingültige Vorgaben zu schaffen und kontraproduktive „Schatten-BI“ Ansätze zu eliminieren. Primäre Zielsetzung ist es letztlich, eine zentrale und qualitativ hochwertige Informationsbasis zur Unterstützung jeglicher betrieblicher Entscheidung zu etablieren.

Rahmenbedingungen

Die erfolgreiche Umsetzung von Anforderungen innerhalb einer BI Initiative ist in vielen Fällen anspruchsvoll und erfordert umfangreichen Erfahrungen und eine möglichst ausgereifte Planung und Organisation. Dies ist darin begründet, dass sich BI-Systeme von anderen IT-Lösungen in verschiedenen Aspekten maßgeblich unterscheiden.

BI Systeme zeichnen sich dabei durch besondere Eigenschaften aus:

Komplex

Umfangreiche und integrierte BI Suiten bestehen aus vielfältigen Systemkomponenten (Data Warehouse, ETL, Reporting und Planungsfrontends, Portalen).

Dynamisch

Systemseitige und prozessuale Veränderungen von BI Lösungen sind notwendig und gewünscht. Stagnation ist vielmehr ein Indikator für die Nichtnutzung der eingesetzten Systeme.

Individuell

Fachliche Prozesse sowie Branchen sind höchst heterogen. Berichtsgepflogenheiten und Anmutungswünsche sind ebenso vielfältig. Damit ist kein Standard definierbar. Verfügbare BI Systeme sind aus diesem Grund im Allgemeinen Generatoren.

Ungewiss

BI Systeme unterliegen im hohen Maße Anforderungsänderungen im betriebswirtschaftlichen Umfeld des Unternehmens. Damit sind neue Anforderungen an dezidierte Auswertungen jederzeit und unkalkulierbar möglich.

Vernetzt

BI Systeme stehen immer im Verbund zu anderen Systemen wie den angeschlossenen Quellsystemen und weiterführenden Zielsystemen. Sind damit von deren Struktur und Veränderung hochgradig abhängig. Änderungen an diesen Systemen erfordern Anpassungen innerhalb des BI Systems. Zudem sind BI Systeme im Kontext der betriebswirtschaftlichen Nutzung zu betrachten.

Herausforderung

Allgemein empirisch belegt und durch unsere eigene langjährige Projekterfahrung bestätigt, gibt es besondere Themen, Risiken und Fehler die immer wieder dazu führen, dass ganze BI Initiativen und einzelne BI Projekte scheitern. Wesentliche Gründe für die Erfolglosigkeit von BI Projekten lassen sich dabei einerseits in technologischen Bereichen feststellen. Gravierender und weitreichender sind darüber hinaus aber die möglichen konzeptionellen und organisatorischen Fehler. ABRACON unterstützt Sie bei der Vermeidung dieser Fehler im Rahmen Ihrer BI Initiativen durch die strukturierte Erarbeitung einer langfristigen BI Strategie in allen in diesem Kontext relevanten Aspekten, sowie durch Empfehlung einer für Ihr Unternehmen passenden BI Organisationsstruktur und eines adäquaten Betriebsmodells.

Strategieentwicklung

Ausgangspunkt einer jeden BI Strategie kann immer nur die globale Unternehmensstrategie sein. Diese legt die Gesamtausrichtung des Unternehmens fest und sollte umfassend über alle Hierarchieebenen hinweg bekannt sein. Alle unternehmerischen Aktivitäten haben sich auf diese globale Strategie (beispielsweise Wachstum, Marktführer, Innovationsführerschaft, Kostenführer) auszurichten. Diese Unternehmensstrategie ist durch eine exakt darauf abgestimmt allgemeine IT Strategie zu unterstützen. Die IT Strategie bildet wiederum die Grundlage der BI Strategie.

Zentrales Element einer BI Strategie ist die klare Definition der BI Ziele. Der Ist-Zustand des Unternehmens in Bezug auf die Business Intelligence Ausrichtung wird daraufhin strukturiert durch ein BI Reifegrad-Assessment ermittelt. Dieses liefert den Status Quo der Unternehmens-BI in fachlicher, technischer und organisatorischer Hinsicht.

Mit der reflektierten Beantwortung der nachfolgenden Fragestellungen lassen sich letztlich die wesentlichen Aspekte der eigenen BI-Strategie formulieren und damit auch eine zweckmäßige BI Organisation in Form eines BI Competence Centers finden:

  • Soll das BICC einen strategischen oder operativen Zweck erfüllen?
  • In welchem Umfang sollen interne und externe Expertisen einfließen?
  • Soll es bei einer virtuellen Organisation bleiben oder ist eine physische Abteilung notwendig?
  • Welche Verantwortlichkeiten soll das BICC haben?
  • Kann es sowohl Business als auch IT unterstützen?

BI Strategieinitiativen

ABRACON setzt im Rahmen von SAP BI-Strategieprojekten auf ein selbstentwickeltes, strukturiertes und mittlerweile vielfach angewandtes Vorgehensmodell zur erfolgreichen Durchführung von SAP BI- Strategieinitiativen. Basiskonzept dieses Vorgehensmodells ist es entlang der vier aufeinander aufbauenden und zeitlich hintereinander ablaufenden Phasen „Set Up“, „Screening“, „Analyze“ und „Design“ in jeder einzelnen Phase geordnet spezifische Aktivitäten systematisch durchzuführen. Dabei werden phasenabhängig dezidierte und bewährte Methoden eingesetzt, welche garantieren, dass die kundenbezogenen sowie projektindividuellen angestrebten Zwischen- und Endergebnisse in Abhängigkeit der jeweiligen Schwerpunktsetzung erreicht werden.

Dabei können in gegenseitiger Abstimmung und enger Zusammenarbeit einzelne Aktivitäten problemlos auch kundenseitig ausgeführt werden. ABRACON agiert dann in diesen Bereichen lediglich vorbereitend sowie begleitend beratend. Die dabei kundenseitig erarbeiteten Ergebnisse werden anschließend analysiert, in den Gesamtkontext gesetzt und in die weitere Konzeption integriert.

Ergebnisse und Schwerpunkte

Durch den Einsatz des ABRACON Vorgehensmodells zur BI-Strategieentwicklung stehen mit Abschluss der Design-Phase alle Kernelemente einer umfassenden unternehmensindividuellen SAP BI-Strategie in Form eines grundlegenden Konzeptdokuments vor.

Dieses Konzept umfasst dabei in Abhängigkeit der jeweils zur Projektbeginn abgestimmten Schwerpunkte folgende Festlegungen, Regularien und Strukturen:

BI STRATEGIE

Basis der SAP BI-Strategie ist die allgemeine Unternehmensstrategie und die wiederum davon abgeleitete IT-Strategie. Für die zu formulierende SAP BI-Strategie geben diese den allgemeinen Rahmen vor.

BI ORGANISATION

Ergänzung des bestehenden Outplacement-Konzepts durch „aktive Vermittlung im sichtbaren und unsichtbaren Stellenmarkt“. Integration von Techniken aus der Welt der Gesprächspsychologie, der Verhandlungsrhetorik und des mentalen Trainings.

BI GOVERNANCE

Um im Weiteren BI-Realisierungsinitiativen sowie den Betrieb der BI-Umgebung optimiert gewährleisten zu können, werden spezifische Standards, Vorgaben und Regularien definiert.

BI ARCHITEKTUR

Zur Abbildung der fachlichen und technischen Anforderungen an die zukünftige BI-Lösung wird eine zukunftsorientierte BI-Infrastruktur modelliert. Diese BI-Architektur umfasst im Wesentlichen Festlegungen für die Aspekte: Quellsysteme, Zielsysteme, Datenquellen, Datenziele, Datenmodelle, Data Warehouse Modell, Datenhaltungskonzept, Integrationsplattform, Stammdaten.

REPORTING-/PLANUNGSARCHITEKTUR

Zur Unterstützung der verschiedenen betriebswirtschaftlichen Entscheidungsfindungsprozesse werden zielgruppenspezifische Berichts- und Datenerfassungslösungen (i.S.v. Planung, Budget, Forecast, etc.) fixiert. U.a. finden dabei neben der Eingrenzung der benötigten Kennzahlen, Merkmalen, Dimensionen und Hierarchien auch Festlegungen von Design, Layout, Funktion und Interaktivität statt.

TOOLARCHITEKTUR

Für unterschiedliche Anwendungsfälle und Nutzergruppen sind optimierte Werkzeuge erforderlich, die möglichst ideal die entsprechenden Anforderungen erfüllen können. Die Fülle der verfügbaren Werkzeuge gilt es bezogen auf die Anforderungen sinnvoll zu reduzieren.

ROADMAP

Abschließend sind die einzelnen nachfolgenden Einführungsaktivitäten der SAP BI-Strategieinitiative und der potentiellen SAP BI-Implementierungsprojekte zeitlich einzuplanen, zu harmonisieren (sequentiell, parallel) und mit ersten groben Umfängen, Aufwänden, Meilensteinen und Zielen zu versehen.

BI Competence Center

Unter einem BI Competence Center versteht man eine zentrale Instanz, in der die gesamte BI-Steuerung auf fachlicher, technischer und organisatorischer Ebene eines Unternehmens zusammenläuft.

Aufgaben

Kernaufgaben des BICC sind die Festlegung und Durchsetzung einer BI Strategie sowie die Etablierung von formalen BI Prozessen. Zudem sind durch das BICC die gesamten BI Architekturen bezogen auf die einzusetzenden Technologien, die Anwendungen und die Daten zu bestimmen. Die allgemeine Definition von Kennzahlen und Merkmalen gehört ebenso zu den Verantwortlichkeiten des BICC wie die interne Beratung der Fachbereiche im Rahmen der BI Projekte.

 

Nutzen

Das Nutzenpotential eines BICC erstreckt sich zunächst primär auf die zentrale Ausrichtung der gesamten BI Landschaft hin auf eine definierte BI Strategie. Es leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zur Standardisierung und Homogenisierung und damit Vereinheitlichung von Methoden, Definitionen, Technologien und Tools im BI Umfeld von Anforderung bis Umsetzung und unterstützt damit auch die Eliminierung der Schatten BI. Letztlich gelingt durch das BICC eine Optimierung von BI Projektlaufzeiten, -kosten und –erfolgen durch die Zentralisierung, den Erhalt und den Ausbau von Wissen über unternehmensweite, geschäftskritische Daten und Informationen.

 

Organisation

Idealtypisch strukturiert sich ein BICC in vier wesentliche Aufgabenbereiche. In den Bereichen findet eine Fokussierung auf die relevanten Aspekte BI Architektur und Strategie, Projekte und interne Beratung, Daten und Datenstrukturen sowie Werkzeuge und Dienstleistungen statt. Zudem lassen sich unterschiedlichen Rollen festlegen, die diesen Aufgabebereichen verantwortlich zugeordnet werden können. In Abhängigkeit des gewählten Centertyps – die Wissenschaft unterscheidet dabei Assistenz-Center, Volldienstleister, Betriebs-Center, Hosting-Center und Entwicklungs-Center – werden unterschiedliche Schwerpunkte, Aufgaben und Service wahrgenommen. Aufgrund unserer Erfahrungen ist dieser Vollansatz aber für viele Unternehmen viel zu umfangreich und damit zu kostspielig. Aus diesem Grund empfehlen wir unseren Kunden einen eher pragmatischen Ansatz: Lean BICC.

 

Lean BICC

Die notwendige Größe eines BICC ist im Wesentlichen abhängig von der Unternehmensgröße und den Zielen und Aufgaben des BICC. Dennoch reichen im Allgemeinen drei Kernfunktionen bzw. Rollen aus. Der BI Leiter und der BI Architekt sollten aufbauorganisatorisch fest implementiert sein. Sie dienen als feste Ansprechpartner für alle BI Themen innerhalb der IT und sind verantwortlich für alle technischen Fragestellungen gemäß BICC Konzept. In kleinen Unternehmen ist auch eine Personalunion von BI Leiter und BI Architekt denkbar. Zudem sollte mindestens ein Vertreter aus einem Fachbereich z.B. dem Controlling dem BICC temporär zugeordnet sein und sich für alle fachliche Fragestellung gemäß BI CC Konzept verantwortlich zeigen. Zudem stellt dieser den „Power User“ zur ad-hoc Berichterstellung. Die Zusammenarbeit von IT und Fachbereich im BICC erfolgt in der Regel auf Projektbasis.

Vorgehensmodell

Zur erfolgreichen Etablierung von BI Initiativen und zur Einführung von BI Competence Centern empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen. Zunächst ist ein adäquates Finanzierungsmodell zu finden. BI Initiativen und BICC sind mit finanziellen Mittel auszustatten. Dazu ist es empfehlenswert einen starken Sponsor zu finden. Da BICC im Wesentlichen strategische Ziele erfüllen müssen, ist eine Kostendeckung zu Beginn nicht zu erreichen. Hierbei sollte auch geklärt werden, wie in Zukunft Leistung des BICC unternehmensintern verrechnet werden können.

Zu bevorzugen ist grundsätzlich der Prozess, zunächst klein zu starten um dann das BICC wachsen zu lassen. Diesen Ansatz verfolgen wir in unserer Beratungspraxis mit dem Lean BICC Konzept. Zu Beginn ist das Fundament für die weiteren BI Initiativen zu legen. Dies ist mit überschaubaren Ressourcen zu gewährleisten. Die BICC Organisation wächst automatisch mit den eingeführten Lösungen. Grundsätzlich sollte dabei der Erfolg und Fortschritt kontinuierlich gemessen werden. Besonderes Augenmerk gilt es dabei auf die Überprüfung der Zielerreichung der BICC Aktivitäten zu richten. Ein zweckmäßiges Marketing sollte dabei ebenso nicht vernachlässigt werden.

Letztlich gilt es, das BICC mit anderen Einrichtungen des Datenmanagements im Unternehmen kurzschließen. Die Basis der Informationen im BI System findet sich in den operativen ERP Systemen bzw. den relevanten Quellsystemen. Dort finden im Allgemeinen Aktivitäten statt, wie beispielsweise Master Data Management Initiativen (MDM), die mit den BI Aktivitäten zu harmonisieren sind.

Erfolgsfaktoren

Grundsätzlich haben sich im Rahmen unserer Projekte folgende Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Etablierung eines BICC herausgestellt:

Starker Sponsor

Ein starker Sponsor, mit weitreichenden Kompetenzen zur Durchsetzung von BI Initiativen ausgestattet, der auch über entsprechende Mittel verfügen kann. Dieser sollte in der Position sein, auch alle Fachbereiche und BI-Verantwortliche an einen Tisch zu bekommen.

Kooperation

Kooperation zwischen IT und Fachbereichen auf Augenhöhe.

Governance

Eine klare Governance zur Regelung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.

Geduld

Geduld, da BI Initiativen Zeit benötigen. Empirisch vergehen bis zu drei Jahre, bis alle nötigen Prozesse, Strukturen und Regelungen greifen. Diese Investitionen zahlen sich allerdings später mehrfach aus.

Anforderungsmanagement

Das Fundament und damit die Basis aller BI-Entscheidungen sollten einzig und allein die Anforderungen der BI-Nutzer in den Fachbereichen der Unternehmen sein, unabhängig ob deren Bedürfnisse Auswirkungen auf die Strategie, auf die Architektur, auf Prozesse oder auf bestimmte Technologien nach sich ziehen. BI hat seine Berechtigung ausschließlich in der Entscheidungsunterstützung im gesamten Unternehmenskontext über aller Hierarchieebenen und unternehmerischen Prozesse hinweg und stellt damit letztlich nur eine unterstützende Funktion dar – allerdings mit extrem hoher Relevanz für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen – und darf keinen Selbstzweck verfolgen.

Ausgehend von den konsolidierten Anforderungen der Endanwender lassen sich alle zweckmäßigen und relevanten BI-Gestaltungselemente unternehmensindividuell ableiten. Aus diesem Grund hat die systematische Erhebung der Anforderungen im Rahmen von BI-Strategieinitiativen sowie im Zuge der Umsetzung operativer BI-Projekte eine eminent wichtige Bedeutung und entscheidet maßgeblich über den Erfolg oder Misserfolg der jeweiligen Maßnahme.

Das BI-Anforderungsmanagement wird somit zu einer anspruchsvollen und herausfordernden Aufgabenstellung, die sich allerdings durch ein systematisches Vorgehen unter Verwendung einfacher und strukturierter Methoden erfolgreich bewältigen lässt.

 

Methodik

Gemäß unserem Vorgehensmodell für BI-Strategieinitiativen kommen im Wesentlichen drei Methoden zum Einsatz, die sinnvoll und kundenspezifisch bzw. projektindividuell in Bezug auf deren Anzahl und Frequenz miteinander kombiniert werden und dabei in zeitlicher Hinsicht aufeinander aufbauen:

Interviews

Zentrales Mittel zur Ermittlung von Endanwenderanforderungen sind strukturierte Interviews. Diese werden in der Regel als Einzelgespräche geführt, im Besonderen wenn Managementebenen und Top-Entscheidungsträger befragt werden sollen. Unter bestimmten Bedingungen können auch Interviews mit mehreren Personen durchgeführt werden, wobei in diesem Fall die Gruppendynamik, bestimmtes Rollenverhalten oder auch besondere Charaktereigenschaften der Befragten zu beachten sind. Es empfiehlt sich grundsätzlich, bei der Interviewdurchführung seitens der Interviewer mit mindestens zwei Personen anzutreten, wobei ein proaktiver Moderator das Interview führt und ein weiterer die Dokumentation der Antworten zur Aufgabe hat. Zeitlich ausreichend vor den Interviews sollte man den Interviewpartnern die Möglichkeit geben, sich Gedanken über die Fragestellungen zu machen, so dass sich hier eine Vorabinformationen inklusive Bereitstellung der Fragen bewährt hat.

Workshops

Im Vergleich zu Einzel- oder Gruppeninterviews werden im Rahmen von Workshops gleichzeitig mehrere Personen befragt. Diese Form der Anforderungserhebung profitiert naturgemäß von Interaktion, Kommunikation und gemeinsamer Aufgabenbearbeitung im Team. Hier ist allerdings besonders auf Effekte durch die Rollenzugehörigkeiten, Hierarchien und besondere Charaktereigenschaften der Teilnehmer zu achten. Die Anzahl der Workshopteilnehmer ist ebenso umsichtig zu dimensionieren. Auch im Kontext der Workshops ist die Vorabinformation zur Vorbereitung und Reflexion der Fragestellung vorzusehen.

Fragebögen

Zur Strukturierung und didaktischen bzw. dramaturgischen Ablaufsteuerung setzen wir auf Fragebogentemplates, die für den jeweiligen Projektfokus zusammengestellt werden. Dabei werden offene und geschlossene Fragetechniken eingesetzt, die es erlauben, neben detaillierten und spezifischen Sachverhalten, die eine spätere analytisch Ableitung von BI-Strukturen ermöglichen, auch vage Wünsche und Visionen der Befragten zu erheben.

Ablauf

Unter Verwendung der zuvor dargestellten Methodik verfolgen wir im Rahmen von Projekten zur BI-Anforderungserhebung einen vielfach bewährten strukturierten Ablaufplan. Dieser wird auf die jeweilige Aufgabenstellung, Zielsetzung und den Unternehmenskontext adaptiert und durchläuft im Allgemeinen die folgenden wesentlichen Schritte:

TEILNEHMERIDENTIFIKATION

Zu Beginn der BI-Anforderungserhebung sind mit Vorliegen der Zieldefinition zunächst die relevanten Teilnehmer zu identifizieren und ein zweckmäßiges Fragebogenlayout zu erarbeiten.

VORABINFORMATION

Alle Adressaten werden dann frühzeitig per Mail oder persönlich über die geplante Initiative und die anstehenden Interviews respektive Workshops informiert und gebeten den zur Verfügung gestellten Fragenkatalog zu sichten und wenn möglich Antworten vorzubereiten.

ANFORDERUNGSINTERVIEWS /-WORKSHOPS

Anschließend werden die terminierten Befragungen gemäß des festgelegten Modus durchgeführt. Es kann hierbei auch sinnvoll sein, Teilnehmer mehr als einmal zu befragen, um bestimmte Unklarheiten, Verständnisprobleme oder Nachfragen in einer weiteren Sitzung abschließend klären zu können.

NACHBEREITUNGSPHASE

Daraufhin schließt sich die Nachbereitungsphase an. Während dieser findet eine Dokumentation der gesamten Anforderungserhebung, der Befragungsrunden, der Analyseergebnisse inklusiver der gewonnenen Schlussfolgerungen und Erkenntnisse statt. Alle Aktivitäten münden im Ergebnis in ein Konzept mit Lösungsvorschlägen zur weiteren Vorgehensweise.

ERGEBNISPRÄSENTATION

Diese werden im Rahmen einer abschließenden Ergebnispräsentation vorgestellt und die möglichen nachfolgenden Schritte erarbeitet und gemeinsam abgestimmt.

Ergebnisse

Das Ergebnis der BI-Anforderungserhebung ist einerseits eine vollständige und umfassende Dokumentation der Ausgangssituation, der Rahmenbedingungen, den Zielen, des eigentlichen Erhebungsprozesses und der daraus resultierenden konsolidierten Befragungsergebnisse. Diese reflektieren geordnet den BI-Istzustand, positive sowie negative Beurteilungen des Status Quo, Anforderungen, Wünsche und Visionen und die letztlich davon abgeleiteten Konsequenzen und die möglichen Umsetzungskonzepte.

Toolauswahl

Eine der Kernfragen im Rahmen der BI-Strategieentwicklung und auch während des produktiven Einsatzes von BI-Applikationen ist die Wahl des richtigen Frontendwerkzeugs. Grundsätzlich sollte nicht die Berichts- bzw. Planungsoberfläche im Zentrum der Betrachtung stehen, sondern die wirtschaftliche und effektive Nutzung von entscheidungsunterstützenden analytischen Anwendungen. Dennoch sorgt die Bereitstellung des richtigen Tools zugeschnitten auf den jeweiligen betrieblichen Anwendungsfall für eine enorme Identifikation und hohe Benutzerakzeptanz und damit letztlich für den Erfolg der zur Verfügung gestellten BI-Umgebung.

Leider gibt es nicht das einzig richtige Toolset für alle Unternehmen, Nutzer oder Anwendungsszenarien. Es existiert auch nicht – wie immer wieder von Anwendern eingefordert – ein einzelnes Produkt, welches alle Anforderungen auch hinreichend erfüllen kann. Das SAP BI Toolportfolio bietet allerdings ein Bündel an unterschiedlichen Werkzeugen für höchst divergente Anwendungskategorien, die, zweckmäßig für den Einzelfall ausgewählt, alle Anforderungen erfolgreich abdecken können.

Um den Auswahlprozess zu vereinfachen, zu beschleunigen und die Selektion am Ende zu objektivieren, setzen wir im Rahmen unseres Vorgehensmodells auf ein optimiertes und mittlerweile vielfach erfolgreich angewandtes Verfahren zur BI- bzw. Frontend-Toolauswahl.

Vorgehensweise und Methodik

Basis einer erfolgreichen und bedarfsgerechten Toolauswahl ist die Durchführung eines systematischen Anforderungsmanagements im Rahmen einer BI-Initiative und der daran anschließenden Ergebniskonsolidierung. Im Verlauf der Anforderungserhebung werden spezifische Fragestellungen zu den gewünschten Berichts- und Planungsumgebungen, dringend benötigten Funktionalitäten, positiv wie negativ empfundene Eigenschaften der verfügbaren BI-Lösungen und auch Wünsche bzw. Visionen bezogen auf zukünftige Angebote strukturiert erfasst und dokumentiert. Ausgehend von dieser umfassenden Bestandsaufnahme hat sich ein stufenweises Vorgehen zur Ableitung der kundenindividuellen Toolauswahl in folgenden aufeinander aufbauenden Schritten bewährt:

ANWENDUNGSKATEGORIEN

Im ersten Schritt werden relevante Anwendungskategorien für analytische und planerische Anwendungen bezogen auf ihre Ausrichtung, deren Nutzen sowie deren Einsatzbereiche vorgestellt und erläutert. Dazu zählen zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus unserer Sicht die Kategorien Standardreporting, Dashboarding und Visualisierung, Ad hoc Reporting, OLAP Analyse, Self-Service BI, Explorative Datenanalyse, Simulations- sowie Vorhersagesysteme (Prediction).

BI-TOOLPORTFOLIO

Allen Anwendungskategorien lassen sich aus dem umfangreichen SAP BI Produktportfolio verschiedene – zum Teil auch mehrere alternative – Softwarelösungen zuordnen. Nicht immer ist eine genaue Abdeckung der Produkte zu den Anwendungskategorien gegeben, bzw. nicht alle Produkte erfüllen die entsprechenden Kriterien der jeweiligen Kategorie vollständig oder optimal. Selbstverständlich lassen sich auch vergleichbare non-SAP BI Produkte in die Kategorien einsortieren und sind im Rahmen des kundenindividuellen Auswahlverfahrens auch dringend zu beachten.

UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE DEFINITION

Erfahrungsgemäß reichen die allgemeingültigen Anforderungen an ein Tool einer Anwendungskategorie nicht aus, da jedes Unternehmen ganz spezifische eigene Bedarfe aufweist. Diese sind unbedingt zu berücksichtigen und in den Anforderungskatalog zur anschließenden Analyse aufzunehmen.

VORAUSWAHL

Zur Beschleunigung des Analyseverfahrens wird im weiteren Toolauswahlprozess zunächst eine Vorauswahl vorgenommen. Im Kern findet eine Reduktion – faktisch eine Streichung – der für das Unternehmen zum aktuellen Zeitpunkt nicht relevanten Anwendungskategorien im Ganzen oder auch nur einzelner Produkte für die weitere Selektion statt. Gründe für die Nichtbetrachtung können dabei vielschichtig sein. Diese können in den Produkten selber begründet sein. BI-Tools der SAP, die von der SAP als nicht mehr strategisch eingestuft werden, fehlt die Zukunfts- und Investitionssicherheit und fallen damit aus dem Raster. Produkte deren Wartung nicht mehr vom Hersteller gewährleistet wird, sind ebenfalls zu vernachlässigen. Lösungen, in die in der Historie bereits umfangreiche Investitionen geflossen sind oder bei denen unternehmensintern ein breites Know-how vorhanden ist, können gegebenenfalls dennoch in der Liste der zur Auswahl stehenden Optionen verbleiben. Sollten wesentliche Anforderungen kundenseitig fehlen oder auch wenn die zu erwartende Investitionssumme für das Unternehmen bei der Wahl bestimmter Komponenten absolut nicht tragbar wäre, sind diese ebenfalls kritisch zu hinterfragen.

EVALUATION

Die verbliebenen Anwendungskategorien und die diesen zugeordneten SAP sowie non-SAP BI Tools, werden im folgenden zentralen Schritt analytisch evaluiert. Zu diesem Zweck werden den potentiellen Werkzeugen jeder Anwendungskategorie alle relevanten Anforderungskategorien gegenübergestellt. Besonders bedeutsame Anforderungskategorien werden dabei hervorgehoben und überproportional in die anschließende Bewertung einbezogen. Für die Anwendungskategorie nicht empfohlene Tools werden dabei nicht mehr betrachtet. Tools, die im Kontext einer Anwendungskategorie die meisten positiven Einschätzungen erhalten, stellen dann die besten Alternativen dar. Die Bewertung eines Features erfolgt dabei in überschaubaren vier Stufen von „gar nicht erfüllt“ (=leerer Kreis) bis „bestmöglich erfüllt“ (voller Kreis).

EMPFEHLUNG

Abschließend wird auf der Grundlage der Evaluationsergebnisse für das Unternehmen und dessen spezifische Anforderungssituation ein entsprechendes umfassendes Toolset vorgeschlagen.

Ergebnisse

Endergebnis des beschriebenen Toolauswahlprozesses ist eine für das jeweilige Unternehmen nachvollziehbare und transparent, systematisch sowie nahezu analytisch abgeleitete Empfehlung der zweckmäßigerweise und anforderungsdeckend einzusetzenden BI-Werkzeuge.

Success Stories

In der Vergangenheit wurden von ABRACON diverse BI Strategieprojekte bei Kunden unterschiedlicher Größenordnung und Branchenzugehörigkeit erfolgreich durchgeführt:

Success Story

Strategische BI-Beratung für einen deutschen Automobilhersteller in den Bereichen Vertrieb, Kundenbetreuung und Marketing

Entwicklung einer belastbaren BI-Architektur in Verbindung mit einer umfassenden BI-Strategie für den CRM-Bereich eines deutschen, weltweit agierenden Automobilherstellers aus dem Premiummarkensegment. Auf Basis einer umfangreichen Anforderungserhebung und Requirementsanalyse wurde eine auf den kundenindividuellen Anwendungsfall zugeschnittene vollständige BI-Architektur und eine dazu passende individuelle BI-Strategie inklusive einer realistischen Umsetzungs-Roadmap konzipiert.

Success Story

Ableitung einer umfassenden BI Strategie für einen global agierenden spezialisierten Anlagen- und Maschinenbauer

Konzeption einer umfassenden BI-Strategie in den Kernaspekten BI-Architektur und Systemlandschaft, SAP BI-Toolportfolioauswahl für die Bereiche Reporting und Planung sowie einer zweckmäßigen globalen SAP BW Datenarchitektur für einen globalen spezialisierten Anlagen- und Maschinenbauer. Ausgehend von einer umfangreichen Befragung und Anforderungserhebung wurde eine kundenindividuelle SAP BI-Strategie formuliert und diese in eine beherrschbare Umsetzungsroadmap überführt.

Success Story

Unternehmensweite SAP BI Strategieinitiative bei einem mittelständischen, serviceorientierten Spezialversandhandel

Konzeption einer umfassenden BI-Strategie in den Kernaspekten BI-Architektur und Systemlandschaft, BI-Organisation im Sinne eines Betriebs- und Supportmodells, SAP BI-Toolportfolioauswahl für die Bereiche Reporting und Planung sowie einer zweckmäßigen globalen SAP BW Datenarchitektur für einen mittelständischen, serviceorientierten Spezialversandhandel. Basierend auf einer Anwenderbefragung und detaillierten Anforderungserhebung wurde eine kundenindividuelle SAP BI-Strategie erarbeitet und abschließend eine überschaubare Umsetzungsroadmap konzipiert.

Success Story

Review der bestehenden BI Strategie einer deutschen Warenhauskette

Review der bestehenden BI Strategie einer deutschen Warenhauskette zur Etablierung eines „Enterprise Data Warehouse“ im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes eines größeren Beratungsteams bestehend aus non-SAP BI Systemexperten, Organisations- und Strategieberatern und der ABRACON als ausgewiesener SAP BI Spezialist.

Success Story

Etablierung eines Lean BICC für einen weltweit führenden Windanlagenhersteller

Gestaltung und Implementierung einer pragmatischen aber zukunftsorientierten BI- Organisation – in Sinne eines Lean BICC - für einen weltweit führenden Windanlagenhersteller mit Firmensitz in Deutschland.

Success Story

Vorstudie zur SAP-BI Machbarkeitsbeurteilung im Salesbereich eines global agierenden Maschinenbauers

Empfehlung und Einführung einer einheitlichen, standardisierten Reportingplattform zur Bereitstellung einer umfassenden 360°-Sicht auf alle Kunden im Salesbereich weltweit für einen global agierenden Maschinenbauer mit Sitz in Deutschland. Im Rahmen einer Vorstudie wurde dabei die Machbarkeit der fachlichen Anforderungen auf Basis der SAP BI-Suite eingehend geprüft und eine zweckmäßige Toolauswahl erarbeitet.

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl weiterer Referenzprojekte mit ihren wesentlichen Aspekten:

Konzeption einer zukunftsorientierten Mobile BI-Strategie für einen weltweit führenden Windanlagenhersteller mit Firmensitz in Deutschland. Auf der Grundlage einer eingehenden Anforderungsanalyse wurde eine für das Unternehmen zielgerichtet Mobile (SAP) BI-Strategie formuliert. Abschließend wurde dessen Tauglichkeit und Umsetzbarkeit im Rahmen eines Pilotprojekts (proof-of-concept) anhand eines realen, nachvollziehbaren Business Cases aus dem Context Supplier Management nachgewiesen.

Entwicklung der langfristigen BI-Strategie eines global agierenden Spezialmaschinenherstellers mit Konzernzentrale in Deutschland. Im Rahmen der Strategieformulierung wurde unter anderem eine zweckmäßige und skalierbare BI-Organisation definiert und eingeführt, mit deren Hilfe entlang der ebenso formulierten Projekt-Roadmap eine vollständig neue SAP BI-basierte und integrierte Reporting- und Planungsplattform eingeführt wurde.

Entwicklung einer langfristigen SAP BI-Strategie für eine mittelständische Groß- und Einzelhandelsgruppe mit Sitz in Deutschland. Zusätzlich wurde erstmalig auf der Basis der formulierten BI-Vision und BI-Strategie eine vollständig neue SAP BI-basierte Reportingplattform für den gesamten Retail-Bereich eingeführt und ein standardisiertes Reporting mit Integration der POS-Daten etabliert.

Strategieberatung für ein weltweit tätiges Industrieunternehmen mit Fokus auf einer zentralen Datawarehouseplattform, geeigneten Frontendwerkzeugen für den Bereich Reporting und Planung, Einbettung von Self-Service-BI-Ansätzen in die Unternehmensorganisation sowie die Einbettung entsprechender Prozesse und Institutionen in die Organisation.

Entwicklung einer BI-Strategie für ein deutsches Industrieunternehmen unter Einbeziehung einer unternehmensweiten Datawarehouseplattform (BW/4HANA) sowie den SAP-Analytics-Cloud-Werkzeugen für die Bereiche Reporting und Planung

 

Herr Bernd Keppel

Geschäftsführer, Dipl.-Ökonom

ABRACON GmbH

+49 228 - 410 31 00

Ihr Ansprechpartner

ist seit der Firmengründung Geschäftsführer der ABRACON GmbH. Er ist verantwortlich für die strategische Entwicklung des Unternehmens sowie die übergreifende Kundenbetreuung und Akquisition von Großkunden. Er ist seit mehr als 25 Jahren in Kundenprojekten im Schwerpunktberatungsbereich Business Intelligence als direkter Kundenansprechpartner und Projektleiter tätig.

Bei Fragen zur BI Strategie sprechen Sie uns bitte persönlich an.

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, kontaktieren Sie uns einfach über Telefon, E-Mail oder auf unseren Social Media Kanälen.

 

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