von Wladimir Frank

Best Practice Tipps zu SAC & SAH (2): Bedingte Formatierungen definieren und anwenden

Dies ist der zweite Blogeintrag unserer Reihe „Best Practice Tipps zu SAC & SAH“. In unserem letzten Blogeintrag haben wir Ihnen bereits gezeigt wie sie mit wenigen Schritt In-Cell Charts in Tabellen einfügen können.

In diesem Blogeintrag möchten wir daran anheften und demonstrieren, wie sie die eingefügten Zellendiagramme mit Hilfe von bedingter Formatierung (englisch: „Conditional Formatting“) die unterschiedlichen Wertebereiche farblich hervorheben können. Wer also unseren letzten Eintrag noch nicht gelesen hat, sollte dies vorab tun.

Unsere Ausgangssituation ist eine Tabelle, in welcher wir den Umsatz vom aktuellen Jahr mit dem Umsatz des letzten Jahres pro Land und Kunde vergleichen wollen. Die prozentuale Differenz wird als eigene Kennzahl in Form eines Zellendiagramms angezeigt.

Im ersten Schritt müssen wir die Kennzahl und dessen Schwellwerte für unsere bedingte Formatierung definieren. Hierzu müssen wir in der obigen Menüleiste in den Bereich „Bedingte Formatierungen“ (englisch: Conditional Formatting) wechseln.

Auf der rechten Seite öffnet sich nun ein Fenster, in welchem wir entweder bereits existierende Schwellwerte (englisch: Thresholds) und zugeordnete Farben (englisch: Assigned Colors) bearbeiten/löschen oder neu anlegen können. Schwellwerte können dabei entweder auf Level des Modells oder der Story definiert werden.

Schwellwerte stellen die klassische bedingte Formatierung dar: ausgehend von einer Kennzahl können Schwellwerte und deren farbliche Hervorhebung definiert werden. Alternativ zu den festen Schwellwerten können auch zwei Kennzahlen miteinander verglichen und die farbliche Hervorhebung anhand deren Relation zueinander festgelegt werden. Diese zwei Möglichkeiten sind in den Einstellungen der Schwellwerte in der Dropdownbox „Vergleichen mit“ unter „Zahlenbereich“ oder „Kennzahl“ zu finden.

Bei den zugeordneten Farben können Farben bestimmten Merkmalsausprägungen zugeordnet werden. Hiermit könnten beispielsweise bestimmten Produktgruppen oder Kunden einmalig präzise Farbcodes zugewiesen und in allen Charts der Story automatisch wiederverwendet werden.

Zur besseren Strukturierung lassen sich die angezeigten bedingten Formatierungen über das dahinterstehende Datenmodell mit Hilfe der Dropdownbox oben filtern.

Da in unserer Ausgangssituation noch keine Schwellwerte definiert sind, erstellen wir im nächsten Schritt einen Story-basierten Schwellwert auf Basis unserer Differenzkennzahl. Hier müssen wir zunächst unser Datenmodell und die Bezugskennzahl festlegen. Anschließend definieren wir die Intervalle (englisch: Ranges), aus denen die Schwellwert abgeleitet werden. Die Operanden der Schwellwerte lassen sich durch Klick auf den jeweiligen Operanden ändern. So kann z.B. von einem „größer gleich“ zu einem „größer“ Operand gewechselt werden. Die Farben zur Hervorhebung lassen sich anpassen. Hierzu einfach das gewünschte Symbol auswählen und in der Dropdownbox unter „Mehr“ (englisch: More) einen beliebigen Farbcode hinterlegen. Die Symbole lassen sich hingegen aktuell nicht anpassen, sodass man auf die im Standard verfügbaren Symbole eingeschränkt ist (Viereck, Dreieck und Kreis). Im unteren Bereich des Fensters wird ein Zahlenstrahl angezeigt, welcher die aktuellen Intervalle und deren farbliche Hervorhebungen visualisiert.

In unserem Beispiel sollen alle Werte ≥ 4% grün dargestellt werden. Weiterhin werden alle Werte zwischen 4% und -4% gelb und alle Werte ≤ -4% rot dargestellt. Zum Schluss bestätigen wir die Schwellwerte, wodurch wir wieder in die Übersicht der bedingten Formatierungen der Story gelangen.

Im letzten Schritt müssen die definierten Schwellwerte noch in unserer Tabelle aktiviert werden. Hierzu muss die Tabelle selektiert, der Builder Bereich im Designer Fenster geöffnet und die Schwellwerte über die Eigenschaften der Kennzahlen aktiviert werden.

Nun sind die Schwellwerte für unsere Tabelle aktiviert und sollten sich sofort auf diese auswirken. Das Ergebnis sieht wie folgt aus:

Wenn die Schwellwerte in weiteren Widgets genutzt werden sollen, so müssen diese einzeln für das jeweilige Widget aktiviert werden.

Ein letzter Best Practice Hinweis bevor wir diesen Blogeintrag abschließen: sollte eine andere Visualisierungsform der bedingten Formatierung gewünscht sein, so kann diese über den Styling Bereich im Designer der Tabelle anpasst werden. Hierzu einfach zunächst die Tabelle - dann den Datenbereich (Data Region) auswählen. Im Styling Bereich taucht dann die Dropdownbox „Stil des Schwellwertes“ auf (englisch: Treshhold Style), über welche die Visualisierungsform angepasst werden kann.

 

Sollten sie Wünsche oder Anregungen für den nächsten Beitrag der Blogreihe haben, so können sie uns diese gerne über die Kommentare zukommen lassen oder uns direkt kontaktieren. Wir freuen uns auf ihr Feedback!

 

Herr Wladimir Frank

Senior Consultant & Developer SAP BI

ABRACON GmbH

+49 228 - 410 31 00

Ihr Ansprechpartner

ist SAP BI Senior Berater und Entwickler bei der ABRACON GmbH. Nach einem erfolgreichen Studium der Wirtschaftsinformatik setzte er seine Schwerpunkte auf die BI-Strategieberatung, die SAP BW und HANA Modellierung sowie die Erstellung und Entwicklung von maßgeschneiderten Berichten und Zusatzkomponenten mit und für SAP BO und Analytics Cloud Werkzeuge.

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